Die Auswirkungen des Klimawandels sind nach den letzten drei Dürrejahren auch im Wald rund um Wiesbaden immer deutlicher zu sehen. Fehlende Niederschläge, Extremwetterereignisse, außergewöhnlich hohe Temperaturen und Käferbefall sind die Hauptursachen für das Sterben einer wachsenden Zahl an Bäumen.
In nur drei Jahren sind bereits mehrere 100 Hektar Wald in unserer Region verloren gegangen. Ein Ende der Entwicklung ist aktuell nicht abzusehen.
Für eine kleine, aber wachsende Zahl an Unternehmen, Organisationen oder Privatpersonen war die besorgniserregende Entwicklung bereits Anlass, sich bei Maßnahmen zur Wiederaufforstung zu engagieren.
Denn durch die Fülle an Zusatzaufgaben u.a. bei der Verarbeitung des Holzes von geschädigten Waldflächen, der Verkehrssicherung und der Wiederaufforstung stoßen die Forstämter trotz Sonderetats von Bund und Land langsam an Ihre Belastungsgrenzen.
Mehr Bewusstsein für den Wald schaffen
Wir bei Fink & Fuchs haben auf Anregung aus unserem Team vor zwei Jahren begonnen, das Forstamt Chausseehaus bei Maßnahmen zur Wiederaufforstung mit klimaangepasstem Mischwald zu unterstützen.
Unser Projekt auf der Hohen Wurzel ist nicht als CO2-Kompensationsmaßnahme gedacht, sondern ein Teil unseres lokalen bürgerschaftlichen Engagements und unserer unternehmerischen Verantwortung (CSR).
Parallel zu unserem auf mehrere Jahre angelegten Projekt dokumentieren wir mit Filmen die dramatische Entwicklung der Waldbestände auf der Hohen Wurzel. Die hier gezeigte zweite Ausgabe unserer Video-Dokumentation zeigt sehr plastisch wie schnell das Waldsterben fortschreitet.
Wir wollen mit diesen Filmen und begleitender Medienarbeit vor allem dazu beitragen, dass mehr Bürgern und Unternehmen die Entwicklung bewusst wird und wir wollen zeigen, dass jeder etwas tun kann!
Was bedeutet der starke Waldverlust für die Natur und uns?
Es geht nicht nur um schön aussehende Waldbestände; sondern um Klimarelevanz, Erosion, Artenvielfalt, Auswirkungen auf den Trinkwasserhaushalt u.v.a.m. .
Das bedeutet in absehbarer Zukunft auch einen Verlust an Lebensqualität, Rückwirkungen auf die ökologische Balance und das Mikroklima in der Region.
Sollte die Entwicklung weiter so fortschreiten, sind nicht nur temporäre Einschränkungen bei der Wasserversorgung und steigende Gefahren wetterbedingter Schäden wie Überflutungen, Erosion oder Windbruch denkbar.
Engagement – wie und wo?
Egal, ob als private Spende, als C02-Kompensationsmaßnahme oder Projekt des “bürgerschaftlichen Engagements” im Rahmen einer unternehmerischen CSR-Strategie, jedes Engagement ist sinnvoll und willkommen.
Gute Anlaufstellen in unserer Region sind die Forstämter der Stadt Wiesbaden und von HessenForst oder Initiativen wie die „Stiftung nachhaltiger Rheingau“ oder die „Wiesbaden-Stiftung”.
Auch schon mit kleinen Spendenbeträgen kann man sich einbringen. Ein Setzling mit Schutz gegen den Wildverbiss kostet aktuell ca. fünf Euro.
Erfreuliches Medieninteresse
Bemerkenswert ist übrigens das große Medieninteresse am Thema Wald. Insbesondere lokale und regionale Medien berichten regelmäßig über die Schäden in den Wäldern vor Ort, die vielfältigen Hilfsaktionen und das wachsende bürgerschaftliche Engagement. Auch unsere Dokumentation mit Drohnenaufnahmen, die die Veränderung über zwei Jahre plastisch zeigt, wurde aufgegriffen. Unter anderem haben der Wiesbadener Kurier und der Hessische Rundfunk darüber berichtet.