Passend zum Start der Internationalen Automobilausstellung (IAA) vom 12. bis 22. September in Frankfurt dreht sich unsere Frage des Monats in Kooperation mit Civey um Kommunikation im Auto der Zukunft.
Momentan gehen Autofahren und digitales Leben nur begrenzt zusammen. Klar, wir lassen uns von stimmgesteuerten KIs (Künstlicher Intelligenz) mal mehr und häufig weniger gut durch den Verkehr navigieren, verriegeln unser Fahrzeug per App oder finden ein Carsharing-Fahrzeug in der Nachbarschaft. Während der Fahrt aber sollte dann Schluss mit dem liebsten digitalen Gadget für unterwegs sein: Dem Smartphone. Sonst wird es gefährlich – und andere Fahrer gehen an die Decke. Doch die Daten zeigen: „Surf and drive“ ist kein Ausnahmefall.
An sich sind Menschen es gewohnt, wo und wann sie wollen mit dem Smartphone zu telefonieren, zu surfen, zu chatten und zu schreiben. Gerne auch im Auto bei jeder sich bietenden Gelegenheit – zum Ärger vieler anderer Verkehrsteilnehmer. So sind laut unserer Civey-Umfrage mehr als 80 Prozent der Befragten genervt, wenn andere Autofahrer vor ihnen die Grünphase übersehen, weil sie mit ihrem Handy beschäftigt sind. Umgekehrt geben aber 38,5 Prozent der Fahrer zu, desöfteren selbst die Zwangspause bei Rot zu nutzen, um ihr Smartphone zu checken. Allerdings sagen 30,1 Prozent, dass sie das nur selten oder sehr selten tun. Sehr häufig oder immer tun es nur 3 Prozent – oder sollen wir sagen, nur 3 Prozent geben es zu?
Eine der meistgewünschten Funktionen der Civey-Befragten für das eigene Auto könnte das Problem lösen; 21,8 Prozent wünschen sich einen Selbstfahrmodus. Noch gefragter (36 Prozent) ist die automatische Klimatisierung. 17 Prozent liebäugeln mit einem Kühlschrank im Handschuhfach. Erst danach kommen klassische Smartphone-Aktionen: Nur 11 Prozent würden gerne ihre Kurznachrichten im Auto senden, diktieren und abhören.
Die meisten der Befragten treiben aber anscheinend andere Dinge um. Fast 40 Prozent der Befragten wünschen sich keine der genannten Funktionen. Ob dann doch Antrieb, PS, oder Farbe wichtiger sind als Entertainment und digitale Vernetzung – oder ob sie schlicht noch nicht wissen, was sie wollen – diese Frage dürfte auch die Automobilkonzerne umtreiben.
Die letzte Frage des vergangenen Monats zum Thema Arbeiten 4.0 finden Sie übrigens hier.