Autonomes Fahren bedeutet nicht, dass auch die Kommunikation hierzu von alleine läuft
Autonomes Autofahren ist die große bahnbrechende Innovation für unsere Individual-Mobilität der kommenden Jahre. Derzeit wird Autonomes Autofahren überwiegend technologiegetrieben betrachtet, doch über die Automobilindustrie hinaus stehen uns massive gesellschaftliche Auswirkungen in Bereichen wie Mobilität, Transport, Versicherung, Logistik, Recht und Regulierung bevor. Ihre positiven ökologischen und ökonomischen Auswirkungen sprechen für diese Technologie. Doch ist dies auch die Sichtweise aller Stakeholder? Mitnichten, wie eine Studie des TÜV Rheinland zeigt. Dürftige Innovationskommunikation seitens der Automobilhersteller ersetzt der Verbraucher durch Mutmaßungen.
Fehlende Kommunikation führt zu falschen Wahrnehmungen
Grundsätzlich sind deutsche Autofahrer dem autonomen Fahren gegenüber positiv eingestellt. Doch beim Thema Verkehrssicherheit, glauben lediglich 34 Prozent der Befragten in Deutschland, dass Autonomes Fahren die Sicherheit erhöht. Mit fortschreitendem Automatisierungsgrad des Elektroautos steigen zudem die Zweifel – das Vertrauen in die Technik der Automobilbauer sinkt. So geben zunächst nur 11 Prozent der Befragten in Deutschland an, dass sie durch eine Teilautomatisierung eine Verschlechterung der Verkehrssicherheit befürchten. Bei fahrerlosen Autos hingegen glauben fast die Hälfte der Befragten in Deutschland, dass sich die Verkehrssicherheit verschlechtern wird. Daher behalten deutsche Autofahrer aktuell noch lieber selbst die Kontrolle über ihr Fahrzeug.
Autonomes Fahren und Cyber-Kriminalität
Ein weiterer kritischer Punkt im Zusammenhang mit Autonomen Autofahren ist die Gewährleistung des Datenschutzes und der Schutz vor Cyber-Kriminalität bei fortschreitender Automatisierung. Rund 76 Prozent der Befragten in Deutschland haben Angst vor Cyber-Kriminalität bei autonomen Elektrofahrzeugen. Vor allem, dass persönliche Daten bei der Nutzung autonomer Fahrzeuge in unbefugte Hände gelangen können.
Das Thema Cyber-Schutz ist für Autofahrer hierzulande so wichtig, dass 66 Prozent die Automarke im Fall von bekannt gewordenen Hackerangriffen wechseln würde. Lediglich 55 Prozent sprechen Herstellern die Kompetenz zu, dass diese autonome Fahrzeuge entwickeln können, die vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Krisenkommunikation der Automobilhersteller ist vorprogrammiert.
Wahrnehmungs-Problem bei autonomen Autos
Die von Autofahrern wahrgenommenen Probleme müssen nicht real sein. Doch falsche Wahrnehmungen beeinträchtigen die Akzeptanz autonomer Fahrzeuge und sind Hemmnisse für die schnelle Verbreitung der Technologie.
Die Automobilindustrie darf die Entwicklung autonomer Fahrzeuge nicht nur aus der technologischen Perspektive betrachten. Sie muss gegenüber dem Verbraucher wesentlich aktiver werden und Überzeugungsarbeit für ihre “Roboterautos” leisten und den damit verbundenen Wertschöpfungen. Die innovativsten Technologien verlieren Zuspruch, wenn sie den Verbraucher überholen; nur wenn die Kommunikation der Automobilindustrie den Autofahrer bei seinen bestehenden Ängsten abholt – und zwar dort wo Kommunikation stattfindet! – werden autonom fahrende (Elektro-)Fahrzeuge bessere Akzeptanz und schnellere Verbreitung finden. Letztendlich soll unsere Gesellschaft ja von den positiven ökologischen und ökonomischen Effekten des Autonomen Fahrens profitieren – und die Automobilindustrie ihre Wertschöpfungskette ausbauen.
Innovationskommunikation baut auf Social Intelligence
Automobilunternehmen, die mit Hilfe von Social Intelligence versuchen, wandelnde Kundenpräferenzen besser zu verstehen, haben einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil. Sie sind effektiver auf die Wahrnehmungseffekte neuer Technologien und Innovationen vorbereitet; sie haben ein besseres Verständnis von den (kommunikativen) Rahmenbedingungen, die notwendig sind, um Präferenzen entstehen zu lassen. Dadurch verschaffen sie sich auf lange Sicht einen besseren Marktzugang als Unternehmen, die glauben, ihre Technologie spricht für sich selber und Change läuft von alleine ab.
Innovationskommunikation ist seit 30 Jahren eine feste Kommunikations-Disziplin bei Fink & Fuchs. An den verschiedenen Kundenmandaten der Agentur wird deutlich, wie facettenreich heutige Innovationskommunikation ist. Die schnelle Abfolge und Vielschichtigkeit der Innovationsprozesse fordert Marketing und PR durch stetig wachsende Komplexität. Neben Kreativität und Vermittlungskompetenz ist Social Intelligence zu einer wichtigen Komponente für eine langfristig erfolgreiche Innovationskommunikation geworden.
Hier setzt der Social-Intelligence-Service “MarketWatch” von Fink & Fuchs an. Dieser bietet Unternehmen eine punktgenaue Analyse von Online-Diskussionen, Themen-Hotspots sowie Themen-Influencern und Meinungsbildnern. MarketWatch hilft dabei, Content für Kommunikationsmaßnahmen themengenau zu entwickeln und strategisch präzise auszurichten.