Ein Rundgang über die Messe eCarTec zeigt: Fahren mit Strom bietet eine Alternative. Doch bis das zur Normalität wird, liegt noch ein weiter Weg vor uns. “Join the eMobilty Revolution” – so das Motto der 3. Internationalen Leitmesse für Elektromobilität, die heute in München zu Ende ging. Dass sich etwas bewegt, zeigten die mittlerweile 503 Aussteller aus 24 Ländern – eine deutliche Steigerung der Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr. In den Kinderschuhen steckt allerdings noch immer die Kommunikationsarbeit oder besser Innovationskommunikation zum Thema „Fahren mit Strom“.
Fachleute treffen Spezialisten. Das ist auf einer Leitmesse auch richtig so. Aber: Wo steckt die Attraktivität für die Zielgruppen, die E-Fahrzeuge jeglicher Art letztendlich kaufen sollen? Wo sind die Erlebniswelten, in denen Besucher Elektromobilität anfassen und spüren können? Sich in eine Menschenschlange einreihen, um eventuell mit dem Tesla Roadster einmal über das Freigelände zu schweben, ist eine Sache. Eine andere ist, die Produkte für den täglichen Bedarf unkompliziert zu testen: Den E-Roller selbst an die Ladestation anschließen, den gesamten Aufwand und die Funktion einer privaten Ladeinfrastruktur anschaulich dargestellt bekommen. Raum für solche Erlebniswelten bieten die Messehallen reichlich.
Doch auch das Pressezentrum mit einem Informationsangebot für Medienvertreter, wie es knapper kaum sein kann, vermittelt eher Reinraum-Feeling. Themenbedeutung und -verständnis zu transportieren, Spaß zu vermitteln und Emotionen freizusetzen, das sieht anders aus. Es muss nicht gleich die kommunikative Revolution sein. Aber in evolutionären Schritten eMobility in Wort und (Bewegt-)Bild auf breiter Fläche und nutzenorientiert rüberbringen, das würde bei den Zielgruppen sicher positiv ankommen. Ausgefeilte Innovationskommunikation würde dem Thema gut tun.