Zwei Highlights zum Thema Online-Kommunikation in der letzten Woche: Am Dienstag präsentierte im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Forum für Vordenker” Prof. Dr. Thomas Pleil, Professor für Public Relations an der Hochschule Darmstadt, die frisch veröffentlichte Studie “Mehr Wert schaffen – Social Media in der B2B-Kommunikation”.
Mittwoch und Donnerstag fand mit dem von SCM und dem PR-Magazin organisierten K2- Gipfel Online-Kommunikation eine inhaltlich sehr spannende Tagung zum Thema Social Media statt. Gute Vorträge von engagierten Referenten und ein interessiertes Publikum, das es mit dem Einstieg in Social Media ernst meint, sorgten für den Erfolg der Veranstaltung. Es geht nicht mehr um Tools, sondern um Kultur & Haltung, Governance, Organisation, Management, Anwendungen und die alles entscheidenden Inhalte.
Mich hat der Austausch auf diesen beiden grundverschiedenen, sehr gelungenen Veranstaltungen einmal mehr weiter gebracht. Danke an alle Ideengebern für die anregenden Gespräche.
Social Media und Onlinekommunikation
Einen guten Nachbericht zum von der @Profilwerkstatt organisierten 8. Forum für Vordenker, das unter dem Motto „Ohne Mehrwert keine Fans – Social Media im B2B“ stand, haben die Studenten der Hochschule Darmstadt in ihrem Blog “PR-Fundsachen” veröffentlicht. Zudem hat Daniel Rehn eine schöne Zusammenfassung auf seinen Blog gestellt. Vor Ort hatte das hochkarätig besetzte Podium für gute Unterhaltung und Information gesorgt. Dr. Holger Schmidt, „Netzökonom“, Macher des Tweetranking und Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, moderierte die Runde mit Prof. Dr. Thomas Pleil, Professor für Public Relations an der Hochschule Darmstadt, Nerses Chopurian, Director Seller Communications bei eBay Europe, Jan Westerbarkey, CEO von Westaflex, Norbert Eder, Vice President Corporate Communications bei der Software AG, sowie PR-Blogger Klaus Eck.
Welche Themen auf der Agenda der K2-Tagung Online-Kommunikation in Düsseldorf standen, liest man am besten im Programm nach. Insgesamt wurden sehr viele interessante Beispiele vorgestellt, die jede Menge Anregungen gaben. So stellte Dr. Gunnar Bender, E-Plus Gruppe, UDL Digital und digitale Public Affairs Arbeit vor. Christian Cordes, Coca-Cola Deutschland, sprach über die Social Media Aktivitäten und den Social Media Newsroom des Getränkeherstellers. Die Integration von Social Media mit Business-Prozessen illustrierte Marco Dall’Asta, Deutsche Lufthansa, an Beispielen wie mySkyStatus oder MemberScout.
Charmant fand ich den von Marc-Sven Kopka, Xing, präsentierten “Shitstorm-Survival-Kit” für Krisen und damit verbundene Anfeindungen im Social Web. Er besteht seiner Meinung nach schlicht aus Gelassenheit, Authentizität, Souveränität und Monitoring. Auch Tatjana Festerling von Metronom hat mit ihrem Bericht zur persönlichen Betreuung eines via Internet organisierten Flashmop zum Alkoholverbot in den Zügen einige Sympathie-Punkte gesammelt. Auf besonderes Interesse stieß neben den Praxis-Workshops die Vorstellung der Social Media Strategie von Greenpeace am Beispiel der Nestlé Kampagne durch Volker Gaßner.
Für Interessierte hat der Veranstalter zudem einige Podcast-Interviews mit Referenten des K2-Gipfel online gestellt; unter anderem mit Ramona Qualitz, T-Systems, M.Dall’Asta, Lufthansa, Mirko Lange, @talkabout und mir selbst.
Das positive Feedback der Teilnehmer, das hohe Interesse an Erfahrungsaustausch und nutzwertiger Sachinformation (alleine meine nebenstehende Vortragspräsentation wurde in 24 Stunden mehr als 1.000-mal aufgerufen) zeigen, dass Veranstaltungen wie der K2-Gipfel Onlinekommunikation auch mittelfristig Konjunktur haben werden.
Zwar beschäftigen sich immer mehr deutsche Unternehmen mit Social Media und deren Relevanz für das eigene Geschäft. Aber der überwiegende Teil hat das Thema erst in den letzten zwölf Monaten entdeckt, befindet sich in einer Evaluationsphase, sucht nach geeigneten Strategien oder betreibt vielfach nach dem “Try and Error”-Prinzip Pilotanwendungen. Vom im Zusammenhang mit Social Media viel diskutierten Wandel der Unternehmenskultur einmal ganz abgesehen. Vielleicht kann mein jüngster Artikel zum Thema Social Media Governance ein paar Anregungen geben.
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