Jetzt geht es ab: Wir wachsen – wohlgemerkt gebremst – mit über 30 Prozent. Bemerkenswert ist, dass unsere Kundenzahl weitestgehend konstant bleibt, die Etats jedoch immer größer werden. Xerox und KPN sind die prominentesten Neuzugänge des Jahres. Da unsere ebenfalls sehr schnell wachsenden Kunden uns immer mehr Aufgaben anvertrauen, bauen wir unser Team von 17 auf 26 fest angestellte Mitarbeiter aus. Hinzu kommt noch ein seit Jahren wachsendes Multi-Kulti-Team mit Gymnasiasten und Studenten, die uns beim Verand von Pressemeldungen und anderen Jobs unterstützen. Sie kommen beispielsweise aus Spanien, Vietnam, Indien, Italien, USA oder der Türkei. Den dazu notwendigen Platz finden wir im bestehenden Gebäude und mieten eine weitere Büroetage dazu. Es gibt auch wieder für alle Kollegen
– obwohl es inzwischen bei Aldi und Lidl Billig-PCs gibt – die neusten Macs. Die Jahresneuheit namens Tamagotchi zieht jedoch nicht bei uns ein.
Als eine der ersten deutschen PR-Agenturen gehen wir nun auch mit unserer ersten Homepage online: www.fink-fuchs.de. Immerhin gibt es in Deutschland schon 100.000 reservierte, aber oft noch nicht bespielte Domains. Denn Domain-Grabber sammeln munter prominente Domain-Namen, um diese später teuer zu verkaufen.
Public Relations gewinnen in den 90ern zunehmend an Bedeutung und der Markt für PR-Agenturen wächst rapide. Dennoch werden wir mit unserer Tech-Expertise vom Rest des Marktes noch immer als Exoten wahrgenommen. Auf internationaler Ebene allerdings werden die großen Agenturnetze langsam auf Tech-PR-Agenturen aufmerksam. So kauft sich die Omnicom-Gruppe bei unserem Partner-Netzwerk ein. Da wir weiterhin unabhängig bleiben möchten, verzichten wir auf eine Beteiligung Dritter und treten aus Europlus aus. Unsere anderen bestehenden internationalen Partnerschaften bieten ausreichend Potenzial für die Entwicklung unseres Geschäfts in der sich globalisierenden Welt.
Da unsere Kunden am NASDAQ zu den absoluten Highflyern gehören und auch in Deutschland das Interesse an Technologie-Aktien stetig zunimmt, veranstalten wir in Zusammenarbeit mit der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. (DVFA) in den Räumen der Frankfurter Börse die erste Konferenz für Finanzanalysten zum Thema Technology. Unsere Kunden Cisco, BMC und EMC präsentieren sich vor über 100 Finanzexperten. Zudem beginnt nun auch die Zeit der Mega-Fusionen/Übernahmen, beispielsweise hatte der MCI/Worldcom-Deal ein Volumen von ca. 60 Milliarden D-Mark.
Auch der redaktionelle Raum für die News unserer Kunden wächst unaufhaltsam. Neue Magazine, Computer-Rubriken in Tageszeitungen, neue TV-Formate, immer mehr Online-Medien und zunehmend größere Berichte in Wirtschafts- und Nachrichten-Magazinen wollen gefüllt sein. Mit guten Themenangeboten und Materialien, vor allem aber dank unserer für den Markt auch wirklich relevanten Kunden gelingen uns immer größere Erfolge. So porträtiert – nach langer Vorarbeit – das Manager Magazin unter dem Titel “Der Herr der Netze” John Chambers, den CEO von Cisco Systems. Der geschätzte Internet-Experte Ossi Urchs realisiert ein Chambers-Feature “A day in a life of John Chambers” für n-tv. Doch PR dreht sich nicht mehr nur um Medien: Wir bauen für Kunden auch die ersten Websites und betreiben massiv Online-PR. So realisieren wir unter anderem die ersten deutschen Web-Auftritte von Cisco und EMC.
Und sonst: Medienereignis des Jahres ist der Tod von Lady Di. Die britische Kronkolonie Hong Kong fällt wieder an China und die Mercedes A-Klasse durch den Elch-Test. Computer-Tests heißen anders, bringen aber ebenfalls teilweise erschütternde Ergebnisse. Die Computeranimationen im Film ‘Titanic’ fallen beim Publikum nicht durch und erhalten den Oscar für ‘Visual Effects’. Der erste Harry Potter wird veröffentlicht und dank der Fans in der Agentur ist das Buch auch bei uns Thema. Die Fußball-Fans unter uns freuen sich über die Siege von Dortmund in der Champions-League und Schalke im UEFA-Cup.
Die Charts beherrschen Tic Tac Toe mit “Warum?”, Andrea Bocelli und Elton John in Gedenken an Lady Di mit “Candle in the Wind”.
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